Ich bin kein Fan von dem ganzen neumodischen Zeugs, welches nach und nach aus den USA über Europa schwappt. Zum Beispiel Halloween. Ich hasse Halloween. Ich will nicht, dass jemand fremdes, gruselig verkleidet an meiner Tür klingelt. Ich will sowieso nicht, dass irgendjemand an meiner Tür klingelt. Und dann noch dieses „süsses oder saures“! Bums dich, FINIA DOESN’T SHARE FOOD! Und sowieso, also ob ich am 31. des Monats irgendetwas Essbares im Haus habe. Oder Santa Claus. Who the fuck is Santa Claus? Soll ich euch was verraten, den gab es nie! Der ist nur eine Erfindung von Coca Cola! Und müsste ich jetzt nicht langsam zum Punkt kommen, könnte ich euch noch stundenlang solche Beispiele nennen. Aber wie es so ist im Leben, gibt es immer Ausnahmen. Meine Ausnahme nennt sich Friendsgiving.

 

Friendsgiving: A feast among friends to celebrate the fact that they have had the opportunity to cross paths in life. Such a feast typically occurs in the weeks leading up to Thanksgiving.

 

Vergangen Samstag war es ENDLICH soweit! Nach wochenlanger Vorfreude trafen 14 bezaubernde Seelen im Casa Ahoi ein, alle vollbepackt mit Köstlichkeiten, guter Laune und Hunger. Zusammen genossen wir einen wundervollen, lustigen und unvergesslichen Abend. Weil ich selbst noch in Erinnerungen schwelge und es jetzt schon kaum erwarten kann, bis das nächste Friendsgiving stattfindet, möchte ich einige Bilder, welche an dem besagten Abend endstanden, hier für die semi-Ewigkeit festhalten.

Ausserdem möchte ich diese Gelegenheit auch nutzen, um einige Fakten bezüglich dieses Friendsgivings mit euch zu teilen:

Potluck Style

Dieses Dinner fand im „potluck style“ statt, sprich: jeder Gast war für etwas zuständig. Jemand brachte leckere Salatkreationen, einer war für den Apéro zuständig, jemand kredenzte hausgemachte Brötchen (und diesen jemanden versuche ich gerade dazu zu bringen, das Rezept in Form eines Blogposts zu teilen). So ging es weiter über diverse Beilagen, Wein, Kuchen, Playlist und Tischkärchten.

Turkey

Ich war für den Truthahn, die daraus resultierte Bratensauce (Gravy) und das Stuffing zuständig. Ich musste feststellen, dass ganze Truthähne in der Schweiz gar nicht so einfach zu kriegen sind. Mir war wichtig, dass es ein Schweizer Truthahn in Bio Qualität ist und schlussendlich wurde ich beim Wendelin Hof fündig. Den Truthahn habe ich online bestellt und die ganze Abwicklung funktionierte problemlos. Sehr zu empfehlen. Btw, unser Truthahn brachte ein stolzes Gewicht von 8 kg auf die Waage.

Youtube

Dank Youtube habe ich gelernt, wie man einen Turkey brät/backt/röstet/grillt und Gravy macht. Und Leute, es ist total easy!

Guests

Die Friendsgiving Truppe bestand aus 13 Erwachsenen, zwei Kindern und einem Hund. Wobei der Hund – im Vergleich zum Körpergewicht – am meisten gegessen hat. Milo bettelte sich durch die Menschenmenge durch und jetzt im Nachhinein melden sich immer mehr Gäste, die mir beichten, Milo etwas vom Truthahn abgegeben zu haben. Ausserdem hat er direkt zu Beginn eines der Brötchen geklaut, welche für die Gäste bereit standen. What a sneaky dog!

Drink

Für den besonderen Abend hab ich meinen aktuellen liebsten alkoholfreien Drink gemixt und der kam super an! Das Rezept werde ich definitiv online stellen. Apropos Drink: am Samstag hatte ich nach 1.5 Jahren das erste mal wieder Alkohol getrunken. Ich habe mich für ein Corona und ein halbes Gläschen Wein entschieden. Meine Befürchtungen, dass ich anschliessend auf dem Tisch tanzen werde, bewahrheiteten sich glücklicherweise nicht.

Equipment

Für dieses Ereignis wurde mein ganzer Wohn-Essbereich umgestellt. Meine Eltern organisierten mir einen grossen Klapptisch, wärmehalte-Dingsbums, Geschirr und Besteck.

Kühlschrank

Uns stand der grösste Kühlschrank Zürichs zur Verfügung: mein Balkon! Ich habe kurzerhand alle Getränke raus gestellt und diese Idee erwies sich als unglaublich praktisch.

Apéro

Praktisch war auch die Tatsache, dass der Apéro direkt neben den kühlen Getränken stattfand: also auf dem Balkon. Ich habe viele Decken bereitgestellt, für den Fall, dass es einigen Gästen zu kühl wird.

Tischdeko

Die Tischdeko bestand aus Eukalyptus und roten Beeren (weiss jemand zufälligerweise, wie die heissen?), welche ich am Vortag auf dem Markt gekauft habe. Somit habe ich nicht nur etwas sinnvolles für die Friendsgiving Vorbereitungen erledigt, sondern konnte direkt einen weiteren Punkt von meiner Herbst Bucket-List streichen.

Tupperparty

Nachdem wir uns vollgefressen, uns über diesen Umstand beschwert und im gleichen Atemzug jeden für die köstlichen Kreationen in den Himmel gelobt haben, startete die Tupperparty à la Finia. Die Gäste stellten sich der Reihe nach auf und füllten die mitgebrachte Tupperdose mit Resten.

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